Die Wiesn und Corona

Vronikaa Wiesn Love

Hallo Freunde,

als am 21.04.20 die Absage der diesjährigen Wiesn offiziell verkündet wurde, saßen wir fassungslos vor dem Fernseher und sahen live, wie sich Herr Söder und Herr Reiter diese schwere Aufgabe teilten.

Ich kann nicht mehr genau sagen, welche Gefühle sich in mir anbahnten. Ich kann es kaum in Worte fassen. 

Da war erst mal natürlich der Schock: Oh nein, es ist wirklich real? Oder schlafe ich noch? 

Dann kam kurz darauf die Trauer. Keine „Wiesnstimmung“ die durch ganz München weht. Egal in welchem Stadtteil man sich befindet. Diese besondere Stimmung hält 16 Tage und vereint ganz München. Auch wenn man die Wiesn hasst – alle Münchner leben in dieser Stadt, die so ein grandioses Volksfest beherbergt und dieses Fest jedes Jahr auf wundersame Weise meistert und so viele Nationen und unterschiedliche Menschen miteinander vereint. Zumindest für diese so geselligen und bierseeligen Stunden. Abgesehen von der Stimmung weht auch kein frischer Hendlduft durchs Westend. Hier fühlt man sich schon mittendrin, wenn man nur das Fenster öffnet und sich eigentlich heute mal nicht raus wagen wollte. Kommen dann noch die leicht panischen Schreie der waghalsigen Fahrgeschäfts-Nutzer hinzu und man schon fast die Blaskapelle aus dem Hacker-Festzelt hört – dann MUSS man doch ins Dirndl schlüpfen und sich den Weg aufs Festgelände bahnen. Selbst das Gedränge am Haupteingang mit Taschenkontrollen lässt man da geduldig über sich ergehen. Wittert man doch schon die Freunde im Biergarten und die Aussicht auf die erste frischgezapfte Maß lässt einen geschickt durch die Menschenmassen tänzeln. 

Nach der Trauer und der Sehnsucht kam die Wut. Die Wut auf diesen beschissenen Virus. Nicht nur, dass er uns alle beruflich und finanziell an unsere Grenzen bringt, er nimmt uns nun auch noch das wichtigste Ereignis in diesem Jahr. Auf das doch alle nach dem Winter hinarbeiten. Ist die Skisaison vorbei, dann zählt nur noch die Eröffnung der Biergärten und dann ist quasi schon Wiesn. Der Sommer spielt in München keine große Rolle. Die Freibäder sind meist überfüllt, die Isar ist nur noch ein einziger Grill-Nebel-Dunst und die Innenstadt sowieso nur stressig. Ein Eis kostet mittlerweile ein Vermögen und wenns kein Dürre-Sommer ist, dann regnets eh meistens. Also heißts eigentlich nur diese wenigen Monate heil und unfallfrei zu überstehen, ein bissl den Bierkonsum zu trainieren und vielleicht ein bissl die Dirndl- und Lederhosenfigur, damit dann endlich, endlich September ist und es heißt: O´zapft is!!!

Nach der Wut kam das Gefühl der „Ergebenheit“. Nun gut, wir können es nicht ändern. Nehmen wir es hin.

Aber was bedeutet das Wiesn-Aus eigentlich konkret? Wer kauft sich denn jetzt ein neues Dirndl? Für was denn? Wie ergeht es der Trachtenbranche? Werden wir Alle nächstes Jahr auf der Messe wiedersehen? Schaffen es alle Selbstständigen diese Krise zu überstehen? Wie viele Träume platzen hier? Wie viel Geld geht verloren? Wie viel Geld fehlt?

Diese Realität macht Angst. Aber irgendwo ist immer noch ein Fünkchen Hoffnung. Wir haben Hoffnung! Selbstverständlich braucht man gerade jetzt ein neues Dirndl oder eine neue Lederhosen. Ja, sogar Trachtenshirts sind gerade in diesem Jahr ein absolutes „MUST-HAVE“. Warum? Weil wir uns Alle gegenseitig unterstützen sollten und die Tracht nicht nur zur Wiesn aktuell sein sollte, sondern ein bayerisches Lebensgefühl ist. Wir sind schließlich in Bayern und tragen Tracht auch gerne im Alltag. 

Deswegen gibt es nun auch den neu eingeführten „Trachtenfreitag“. Immer Freitags gehen wir in Tracht aus dem Haus. Mit Stolz und mit Fleiß! Corona kann uns mal! 

Wenn dann auch endlich die Biergärten aufmachen dürfen und wir unsere heiß geliebte Maß in den Händen halten – natürlich mit einem VRONIKAA-Maßkrugbandl verziert – dann fühlen wir uns fast wie auf der Wiesn!

Und im nächsten Jahr wird sowieso alles besser! Und wilder! Und schöner! Und überhaupt….. Lasst uns den Sommer überstehen. Dann können wir bald endlich wieder Skifahren – und ihr wisst, was das heißt….. 🙂

Bis bald, 

„K“

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